„Obwohl der Freundeskreis des Deutschen Handballs e.V. sich zunehmend immer größerer Beliebtheit erfreut, hat unser Verein aber gleichzeitig auch immer noch `das Problem´ weitgehend `unbekannt´ zu sein. Daher wollen wir gerne zukünftig – neben unseren zahlreichen Projekten – immer wieder mal vereinzelt in loser Form unsere `neuen´, sowie `alten´ Mitglieder vorstellen, um so auch einmal die Personen vorzustelle, welche `hinter´ dem FDDH stehen…“
Handball wurde in der Kreisstadt Wittlich – zwischen Eifel und Mosel in Rheinland-Pfalz – schon lange gespielt, bevor die HSG gegründet wurde, aber 1991 schlossen sich zwei Handballabteilungen zur HSG zusammen. Anfangs hatte der Verein rund 100 Mitglieder, mittlerweile sind es über 400. Alleine über 200 Jungen und Mädchen unter 18 Jahren, davon 137 zwischen sieben und 14, tragen das HSG-Trikot. Damit ist die HSG der Verein in der 16.000-Einwohnerstadt mit den meisten Kindern und Jugendlichen, vor Fußball oder Leichtathletik.
Ab den Spielgruppen der Unter-Achtjährigen sind alle Nachwuchsmannschaften besetzt, teilweise sogar doppelt. Aktuell stellt die HSG Wittlich 14 Jugendmannschaften, drei alleine in den jeweiligen Oberligen Rheinland-Pfalz/Saarland. Dabei verfolgt die HSG den Ansatz, sowohl Breitensport anzubieten, als auch leistungsorientierte Spielerinnen und Spieler zu fördern – mit Erfolg. 2023 schaffte es die weibliche B-Jugend als erste Mannschaft aus der Region Trier überhaupt ins Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft, scheiterte dort aber an Bayer Leverkusen.
In Leverkusen sind aktuell zwei ehemalige HSG-Nachwuchsspielerinnen im Bundesligakader: Jennifer Souza und Marie Teusch. Insgesamt vier Spielerinnen der letztjährigen B-Jugend sind nun in Nachwuchsakademien von Bundesligisten. Souza war auch die erste DHB-Jugendnationalspielerinnen aus dem Verein. Im Vorjahr folgte in Linus Borreck ein weiterer HSG-Spieler in der Jugendnationalmannschaft, der mittlerweile bei Bayer Dormagen spielt. Seit 2021 ist Wittlich zudem Landesstützpunkt für Handball, als einer von drei Vereinen in Rheinland-Pfalz – und das bietet sich an, denn die HSG stellt bei Jungen und Mädchen zahlreiche RLP-Auswahlspieler.
Im Seniorenbereich verfügt die HSG Wittlich über fünf Mannschaften, drei bei den Frauen, zwei bei den Männern. Aushängeschild ist die erste Frauenmannschaft, die von 2020 bis 2023 in der 3. Liga spielte – und nun die Rückkehr anstrebt, und dies fast ausschließlich mit Spielerinnen aus dem näheren Umfeld. „Wir wollen allen Talenten aus der Region die Möglichkeit geben, leistungsorientiert zu spielen“, lautet die Maxime. Die Männermannschaft ist gerade in die Rheinlandliga aufgestiegen.
Wichtig ist aber auch immer der breitensportliche Ansatz, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen den Spaß am Handball zu vermitteln. Daher hat die HSG schon viele Jahre zum Beispiel Schulkooperationen. 2023 ist ein neues Projekt gestartet – um mit Grundschulkooperationen speziell auch Kinder mit Migrationshintergrund zu erreichen, denn in den Wittlicher Grundschulen beträgt der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund über 60 Prozent. Dieses Projekt wurde vom FDDH nun als „Leuchtturmprojekt“ für 2024 ausgezeichnet. Und weil HSG Wittlich und FDDH am gleichen Strang ziehen, speziell, was Nachwuchsförderung betrifft, sind wir nun auch gerne Mitglied geworden.
Von 1999 bis 2019 war die HSG Wittlich zudem Gastgeber des wichtigsten nationalen Saisonvorbereitungsturniers im Frauenhandball. Mannschaften wie die Champions-League-Sieger aus Viborg (Dänemark), Larvik (Norwegen) oder französische Rekordmeister gaben sich beim Turnier Anfang August die Ehre – neben den besten deutschen Klubs wie dem Rekordsieger des Turniers, der HC Leipzig, Rekord-Teilnehmer Bayer Leverkusen oder der aktuelle Meister SG BBM Bietigheim.
Weitere Infos unter www.hsg-wittlich.de / Text: Björn Pazen (HSG Wittlich)